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Präambel
Für uns GRÜNE steht das Engagement für Klimaschutz und Ökologie im Mittelpunkt – zu Recht. Denn der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist Voraussetzung für ein gutes Leben, heute und für kommende Generationen. Doch wer uns darauf reduziert, übersieht: Nachhaltigkeit hat für uns drei Seiten – eine ökologische, eine soziale und eine wirtschaftliche. Nur wenn alle drei zusammen gedacht werden, kann Königswinter eine lebenswerte, gerechte und zukunftsfähige Stadt für alle sein.
Ökologische Nachhaltigkeit heißt für uns: unsere natürlichen Lebensgrundlagen bewahren – für uns und die Generationen nach uns. Wir wollen, dass alle in Königswinter saubere Luft atmen, sauberes Wasser nutzen und in einer intakten Umgebung leben können. Deshalb setzen wir auf Klimaschutz, der im Alltag spürbar ist – durch nachhaltige Energie, umweltfreundliche Mobilität und den Schutz unserer Natur. Unser Ziel ist klar: Königswinter soll bis 2035 klimaneutral werden – und dabei eine Stadt bleiben, in der Lebensqualität und Umwelt Hand in Hand gehen.
Soziale Nachhaltigkeit bedeutet: niemanden zurücklassen, Teilhabe ermöglichen und Zusammenhalt stärken. In den letzten fünf Jahren haben wir gemeinsam in unserer Koalition wichtige Fortschritte erzielt: Mit dem Beteiligungsbeirat kann sich die Bürgerschaft aktiv einbringen, mit der Seniorenvertretung wird die Stimme der älteren Generation gestärkt.
Auch künftig wollen wir allen Menschen in Königswinter eine Stimme geben und ein starkes Miteinander über alle Alters- und Lebensgruppen hinweg etablieren.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit heißt: eine krisenfeste, regionale und faire Wirtschaft fördern. Der Weg dorthin beginnt vor Ort – mit der Unterstützung nachhaltig wirtschaftender Unternehmen, regionaler Wertschöpfung und moderner Infrastruktur. Ein Beispiel: Nach jahrzehntelanger Debatte haben wir den Neubau des Verwaltungssitzes beschlossen – ein Projekt für mehr Effizienz, besseren Bürgerservice und ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld. Auch künftig wollen wir wirtschaftliche Entwicklung so gestalten, dass sie ökologisch tragfähig, lokal verankert und zum Nutzen aller ist. Unser Programm ist deshalb mehr als ein Maßnahmenkatalog – es ist eine Einladung an alle, die unsere Stadt mitgestalten wollen. Für ein Königswinter, das nicht verwaltet, sondern gestaltet wird: klimafreundlich, sozial gerecht und wirtschaftlich klug. Gemeinsam schaffen wir eine demokratische, solidarische und lebenswerte Zukunft – für heute und morgen.
Klima
Kommunale Steuerung der Energieversorgung prüfen
Die Stadtverwaltung soll die Energieversorgung des Stadtgebietes aktiv gestalten. Sie soll die Entwicklung der Energieversorgung so steuern, dass sie klimafreundlich und finanziell attraktiv für die Bürgerschaft erfolgt und dabei auch einen wirtschaftlichen Nutzen für die Stadt ermöglicht. Die Möglichkeit, ein eigenes Stadtwerk zu gründen oder bestehende Strukturen in der Umgebung mitzunutzen, wird mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und das Gemeinwohl untersucht. Die Interessen der Stadt und der hier Wohnenden, ihre Häuser günstig zu heizen und Strom für das Auto und zum Leben bezahlbar anzubieten, müssen das oberste Ziel sein. Nur eine aktive kommunale Rolle bei der Energieversorgung kann langfristig Preisstabilität und Versorgungssicherheit in Königswinter sichern.
Photovoltaik-Flächen ausbauen
Große Parkplätze und weitere geeignete Flächen sollen mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Agro-Photovoltaik kann landwirtschaftlichen Betrieben eine neue Einnahmequelle bieten. Auch hier sollen Stadtverwaltung oder Stadtwerke steuernd aktiv unterstützen.
Wärmeversorgung günstig und nachhaltig gestalten
Nachhaltiges Heizen soll für Königswinterer ermöglicht und so günstig wie möglich gestaltet werden. Der zu erstellende Wärmeplan für Königswinter soll insbesondere Stadtbereiche, in denen individuelle klimaschonende Heizlösungen nicht zu realisieren sind, in den Blick nehmen. Hier wollen wir prüfen, ob Wärmenetze auch für kleinere Nachbarschaften auf Basis von Geothermie eingerichtet werden können.
Windenergie gezielt fördern
Der Bau von Windkraftanlagen (WKA) auf Vorrangflächen im Stadtgebiet soll aktiv unterstützt werden, wenn sich diese als geeignet erweisen. Insbesondere für Anwohner:innen sind lukrative Beteiligungsmodelle einzubeziehen. Auch hier steht die Stadt in der Verantwortung, den erzeugten Strom möglichst günstig für die Bürgerschaft und ansässige Betriebe verfügbar zu machen und Gewinne für die Stadt und ihre Einwohner:innen zu sichern.
Biogas als Bestandteil der lokalen Energiewende
Landwirtschaftliche Betriebe sollen durch gezielte Anreize motiviert werden, Biogasanlagen zu errichten. Eine kommunale Beteiligung an diesen Anlagen kann zu einer gerechteren Verteilung von Kosten und Nutzen führen.
Bürgerbeteiligung und Energiegenossenschaften stärken
Die Bürgerschaft soll sich aktiv an der Energieproduktion beteiligen können – sei es durch Genossenschaften oder Bürgerenergieprojekte.
Nachhaltiges Leben muss einfach und attraktiv zu gestalten sein. Königswinter soll es allen ermöglichen, mit geringem Aufwand umweltfreundlich zu handeln. Dazu gehört die Förderung von Ressourcenschonung, Energieeinsparung und innovativen Lösungen, die Müll vermeiden und Sicherheit im öffentlichen Raum verbessern. Bestehende Initiativen und neue Maßnahmen sollen gezielt unterstützt werden, um nachhaltiges Verhalten in den Alltag zu integrieren.
Lebensmittelverschwendung reduzieren – Unterstützung für Foodsharing & „Too Good To Go“
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Räume für Foodsharing-Initiativen in öffentlichen Gebäuden oder Vereinsräumen bereitstellen
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Lokale Gastronomiebetriebe, Supermärkte und Initiativen vernetzen, damit überschüssige Lebensmittel leichter weitergegeben werden können
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Bildungsangebote zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in Schulen und öffentlichen Einrichtungen fördern
Balkonkraftwerke weiter fördern – Energieautonomie für alle
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Finanzielle Unterstützung für private Mini-Photovoltaikanlagen (Balkonkraftwerke) fortsetzen
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Mieterinnen und Mieter beraten und informieren, um bürokratische Hürden zu senken und Genehmigungsverfahren leichter zu überwinden
Mehrweg stärken – Weniger Einwegverpackungen in Königswinter
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Mehrweg für Gastronomie und Handel fördern, um wiederverwendbare Verpackungssysteme attraktiver zu machen
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Lokale Verpackungs- oder Einwegsteuer zur Reduzierung von Verpackungsmüll prüfen
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Mit bestehenden Mehrwegsystemen zusammenarbeiten, um sie für Betriebe und Verbraucher:innen zugänglicher und einfacher nutzbar zu machen
Straßenbeleuchtung intelligent gestalten – Nachhaltigkeit und Sicherheit verbinden
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an Straßen und Bushaltestellen prüfen, ob Bewegungssensoren für eine bedarfsgesteuerte Beleuchtung sinnvoll sind
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gefühlte Sicherheit, insbesondere an Haltestellen und dunklen Wegen, durch gezielte Beleuchtungsmaßnahmen erhöhen
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Energieeinsparung durch intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung fördern, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen
Nachhaltige Feste und Veranstaltungen fördern – umweltfreundliche Alternativen schaffen
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Nachhaltige Veranstaltungsformate mit lokalem Bezug unterstützen
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Konzepte für eine innovative, umweltfreundliche Jahresabschlussfeier, die eine moderne Alternative zu privaten Feuerwerken bietet, entwickeln und prüfen
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Attraktive Angebote schaffen, die Umwelt- und Tierschutz berücksichtigen, ohne die Feierkultur einzuschränken
Mit diesen Maßnahmen schafft Königswinter die Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Leben – einfach, alltagstauglich und sozial gerecht. Wir alle sollen nicht nur motiviert, sondern auch befähigt werden, klimafreundlich und ressourcenschonend zu handeln.
Wirtschaft & Tourismus
Königswinter hat das Potenzial, nachhaltige Wirtschaft, regionale Wertschöpfung und eine lebendige Kulturlandschaft zu verbinden. Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung muss ökologische und soziale Nachhaltigkeit mit wirtschaftlicher Innovationskraft verknüpfen. Unser Ziel ist es, Königswinter als Standort für nachhaltig wirtschaftende Unternehmen, zukunftsorientierten Tourismus und regionale Erzeuger zu stärken. Gleichzeitig wollen wir die Altstadt und wirtschaftlich schwächelnde Standorte gezielt beleben.
Nachhaltige Wirtschaft und regionale Wertschöpfung fördern
Kreislaufwirtschaft als Chance für Ressourcen- und Klimaschutz
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Zusammenarbeit mit Unternehmen unterstützen, um die Baustoffkreisläufe zu schließen, etwa durch entsprechende Ausschreibungen der Stadt
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Recyclingkonzepte und ressourcenschonendes Bauen in kommunalen Bauprojekten fördern
Regionale Wirtschaft stärken – Landwirtschaft, Handel und Gastronomie vernetzen
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Wochenmärkte als Plattform für regionale Erzeuger ausbauen
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Kooperationen zwischen Handel, Gastronomie und Landwirtschaft fördern, um nachhaltige Wertschöpfungsketten zu etablieren
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Gezielte Anreize für die Nutzung regionaler Produkte in der Gastronomie schaffen
Nachhaltige Gewerbegebiete schaffen – Zukunftsfähige Unternehmensstandorte entwickeln
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Nachhaltigkeitsstandards für die zwei neuen geplanten Gewerbegebiete definieren und verbindlich umsetzen
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Anforderungen an energieeffizientes Bauen, erneuerbare Energien und ressourcenschonende Betriebsführung in den Gebieten verankern
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Nachhaltige Mobilitätslösungen in den Gewerbegebieten (z. B. Carsharing, ÖPNV-Anbindung, Radinfrastruktur) fördern
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Unternehmen mit nachhaltigem oder sozialem Fokus priorisiert ansiedeln
Investitionen in Stadtentwicklung und Stadtbild gezielt lenken
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Anreize für Investoren zur Sanierung alter Gebäude und zur Belebung des historischen Stadtzentrums schaffen.
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Temporäre Nutzungskonzepte für Leerstand, z. B. durch Pop-up-Stores oder Kulturprojekte fördern
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Stadtmarketing personell stärken, um gezielt Unternehmen, Gastronomie und Kulturinstitutionen zu unterstützen
Qualität statt Masse – Königswinter als nachhaltige Tourismusstadt positionieren
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Umweltfreundliche Angebote wie Wandertourismus, Radtourismus und Naturerlebnisse ohne Beeinträchtigung von Naturschutzgebieten fördern
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Nachhaltige und hochwertige Gastronomie- und Hotelkonzepte mit Förderprogrammen und Beratung unterstützen
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Ein Tourismuskonzept entwickeln, das gezielt die vorhandenen Attraktionen besser nutzt und Besucherströme lenkt
Belebung der Altstadt durch gastronomische und kulturelle Angebote
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Pop-up-Restaurants und Start-up-Gastronomie in leerstehenden Gebäuden fördern
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Stadtführungen und Kulturveranstaltungen mit der lokalen Wirtschaft verknüpfen, um die Altstadt als Erlebnisraum zu positionieren
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Nachhaltige Mobilitätsangebote für Touristinnen und Touristen ausbauen, die einen autofreien Tourismus erleichtern
Wirtschaftsförderung modernisieren – WWG gezielt ausbauen
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Die „Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH der Stadt Königswinter“ (WWG) als zentrale Anlaufstelle für Unternehmensgründungen ausbauen und dafür Beratungskapazität bereitstellen
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Ein Co-Working- und Start-up-Zentrum mit Fokus auf nachhaltige Innovationen und soziale Unternehmen aufbauen
Soziale Innovationen und nachhaltige Gründungen fördern
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Gezielte Förderprogramme für Unternehmen mit ökologischem oder sozialem Fokus einführen
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Einen lokalen Gründerpreis für nachhaltige Geschäftsideen entwickeln
Mit diesen Maßnahmen stärkt Königswinter seine wirtschaftliche Basis, unterstützt innovative Konzepte und sorgt für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die ökologische und soziale Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg verbindet.
Mobilität
Eine moderne Mobilitätsstrategie muss sichere und gerechte Verkehrsräume schaffen, den Umweltverbund (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) stärken und klimafreundliche Mobilitätsformen fördern. In Königswinter sollen alle Menschen – unabhängig von Alter, körperlichen Einschränkungen oder Wohnort – sicher, barrierefrei und umweltfreundlich unterwegs sein können. Dazu gehören eine gerechtere Aufteilung des Verkehrsraums, die konsequente Verbesserung der Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr sowie ein attraktiver, gut vernetzter öffentlicher Nahverkehr.
Verkehrsräume gerecht verteilen und sicher gestalten
Mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger – Gehwege sicher und barrierefrei machen
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Gehwege in allen Stadtteilen einladend gestalten, so dass die Sicherheit und die Nutzbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen überall ermöglicht wird
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Wenn die Mindestbreite nicht eingehalten wird, andere Verteilung von Verkehrsräumen anstreben (z. B. Wegfall von Parkplätzen)
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Die Nutzung der Tiefgarage Oberpleis forcieren, um den Wegfall von Straßenparkplätzen auszugleichen
Sichere Schulwege – Schulstraßen flexibel umsetzen
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Schulstraßen an stark frequentierten Schulstandorten einführen, um den Autoverkehr vor Schulen zu reduzieren.
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Sicherheitskonzept für Schulwege priorisiert konzipieren und umsetzen (z.B. Oelinghovener Straße in Stieldorf und Boserother Straße in Oberpleis)
Sicherer Umbau der Rheinallee – Verkehrssicherheit eng monitoren
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Den bereits beschlossenen Fußgängerbereich umsetzen
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Enge Überwachung der Verkehrssicherheit nach dem Umbau, um frühzeitig auf Probleme bei Rad- und Autoverkehr zu reagieren
Lärmschutz und Verkehrsberuhigung gezielt einsetzen
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Eine menschenfreundliche Gestaltung des Verkehrsgeschehens baut in vielfältiger Weise auf dem Prinzip der Entschleunigung auf. In vielen Wohngebieten in Königswinter wurde bereits Tempo 30 eingeführt – ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit, Klimaschutz und weniger Lärm. Wo heute noch Lücken bestehen, wollen wir diese konsequent schließen.
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Verkehrsberuhigung soll dort erfolgen, wo sie sinnvoll und wirksam ist – auch durch bauliche Maßnahmen wie Fahrbahneinengungen, Querungshilfen oder Pflanzinseln. Davon können auch Hauptstraßen betroffen sein. Alle einschränkenden Maßnahmen müssen aber auch sorgfältig abgewogen werden mit den Erfordernissen einer wünschenswerten Mobilität.
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Eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes erlaubt, verkehrsrechtliche Maßnahmen nicht mehr allein an der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auszurichten, sondern auch den Umwelt- und Klimaschutz, die Gesundheitsvorsorge und eine nachhaltige Stadtentwicklung als Kriterien heranzuziehen. Daran wollen wir uns orientieren.
Parkraumkonzept überarbeiten – Anwohner:innen priorisieren, Tourismus besser lenken
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Parkplätze in der Altstadt vorrangig für Anwohnende reservieren
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Touristische Parkflächen an den Stadträndern (z. B. Königswinter Süd Richtung Rhöndorf, Richtung Dollendorf im Norden oder an der Straße zur Margarethenhöhe) ausweisen und deren Auffindbarkeit durch Wegweisung verbessern
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Klimafreundliche Shuttle-Dienste und benutzerfreundliche, ansprechende Fußwege von diesen Parkplätzen zu touristischen Zielorten einrichten (z. B. Drachenfels-Aufstieg, Altstadt, Rheinallee, Margarethenhöhe, Petersberg, Kloster Heisterbach)
Öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen
Alternative Mobilitätsangebote für eine bessere Verbindung der Ortsteile
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Car-Sharing und E-Bike-Angebote fördern, insbesondere in Ortsteilen mit eingeschränkter ÖPNV-Anbindung
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Neue „Mobility-on-Demand“-Lösungen für Königswinter mit kommunaler Unterstützung entwickeln
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Mitfahrbänke einführen und mit einem digitalen Absicherungssystem ausstatten: Personen registrieren sich per Handy, Fahrer:innen scannen einen QR-Code an der Bank. Nach der Fahrt bestätigen beide die sichere Ankunft – sonst wird ein Alarm ausgelöst
Barrierefreiheit an Bahnhöfen und Haltestellen verbessern
Bestehende rechtliche Vorgaben unverzüglich umsetzen und bereits laufende Maßnahmen wie Rampen, Fahrstühle und taktile Leitsysteme für Menschen mit Einschränkungen beschleunigt fertigstellen
Bessere Information und Verknüpfung im ÖPNV
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Echtzeit-Informationssysteme für den ÖPNV (z. B. digitale Anzeigen mit Live-Abfahrtszeiten, App-Anbindung) ausbauen
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Umsteigezeiten der Verbindungen auch zwischen verschiedenen Verkehrsträgern optimieren, um den ÖPNV effizienter zu machen
Anreize für den Umstieg auf den ÖPNV schaffen
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Testweise kostenlose Nutzung des ÖPNV an bestimmten Tagen (z. B. autofreier Tag), um mehr Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen
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Modelle zur Führerscheinabgabe / -hinterlegung im Gegenzug für Freifahrangebote prüfen
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Park & Ride Parkplätze einrichten, um den Bewohner:innen entlegener Dörfer einen zuverlässigen Umsteigepunkt auf den ÖPNV zu bieten
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Stadtweite Mobilitätsevents an autofreien Tagen einführen:
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Fahrrad-Aktionen mit geführten Radtouren durch die Stadt
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Mobile Fahrradwerkstatt an zentralen Orten organisieren, wo Bürger:innen kostenlos ihre Fahrräder checken lassen können
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Regelmäßig „Mobilitätsmesse“ mit Akteuren der Mobiltätswende (ADFC, RSVG, Carsharing-Anbieter usw.) mit Bezug auf Königswinter organisieren
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Ladeinfrastruktur bedarfsgerecht entwickeln
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Sonder-Parkplätze für E-Autos in Stadtteilen mit hoher Nachfrage ausweisen
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E-Ladesäulen für Autos und E-Bikes, insbesondere in Stadtgebieten mit engerer Bebauung, wo keine privaten Wallboxen möglich sind, ausbauen
Fahrradstraßen und Radschnellwege stärken
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Bestehende Fahrradstraßen ausbauen und gezielt Verkehr zugunsten des Radverkehrs beruhigen
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Vorrangrouten für Radpendler in Bonn und im Kreisgebiet weiter unterstützen und in Königswinter daran anknüpfen
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Berg-Tal-Verbindung über die L268 weiter vorantreiben
Mit diesen Maßnahmen stärkt Königswinter eine moderne, nachhaltige und gerechte Mobilität für alle. Durch sichere Schulwege, mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger, eine engere Verzahnung des ÖPNV, bessere Bedingungen für den Radverkehr und gezielte Anreize für klimafreundliche Mobilität wird der Verkehr der Zukunft für alle attraktiver und umweltfreundlicher.
Chancengerechtigkeit & Frühe Bildung
Ob frühkindliche und schulische Bildung und Betreuung oder offene Jugendarbeit: Wir GRÜNE setzen uns für eine gerechte, vielfältige und zukunftsorientierte Bildungslandschaft ein, die Teilhabe ermöglicht und Perspektiven eröffnet – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Wohnort.
Königswinter verfügt über eine vielfältige Kita-Landschaft mit rund 30 Einrichtungen, darunter 13 Elterninitiativen. Diese Vielfalt – getragen von freien, konfessionellen und privat-gewerblichen Trägern – ist eine große Stärke. Doch zugleich zeigt sich: Der steigende Bedarf an Plätzen, der anhaltende Fachkräftemangel und strukturelle Unterschiede zwischen den Trägern erschweren die Verlässlichkeit der Betreuung.
Kommunale Verantwortung ausbauen
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Kommunale Kitas aufbauen: Wir setzen uns für die Gründung städtischer Kitas ein, um langfristig Steuerungsspielräume zu gewinnen – etwa bei Qualitätsentwicklung, Fachkräftegewinnung, konzeptionellen Weiterentwicklungen oder bei der Gestaltung gesunder und hochwertiger Verpflegungsangebote–, beginnend bei neu entstehenden Einrichtungen in Oberpleis und Vinxel.
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Trägerwechsel ermöglichen: Elterninitiativen, die nicht mehr eigenständig weitergeführt werden können, sollen die Möglichkeit erhalten, in kommunale Trägerschaft überzugehen.
Betreuung verlässlich gestalten
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Wir setzen uns für die Entwicklung trägerübergreifender Springermodelle ein, um Betreuungsausfälle durch qualifiziertes Vertretungspersonal besser auffangen zu können.
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Kommunale Strategien zur Fachkräftegewinnung und ‑bindung sollen aufgebaut werden.
Betreuung ausbauen, an Bedarfe anpassen
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Wir wollen die Kapazitäten für Kinderbetreuung weiter ausbauen –im Bereich der Kindertagespflege, der Kitas und der offenen Ganztagsschule.
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Randzeitenbetreuung und reduzierte Schließzeiten sollen als kommunale Zielmarken in Zusammenarbeit mit den Trägern weiterentwickelt werden, um Eltern verlässlich zu entlasten.
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Kita-Gebühren wollen wir weiterhin sozial gerecht ausgestalten – mit einer regelmäßigen Überprüfung und gezielten Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen.
Vielfalt und Teilhabe fördern
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Für Kinder mit besonderem Förderbedarf braucht es verlässliche Konzepte und multiprofessionelle Teams – auch hier wollen wir die Beratung und Vernetzung durch die Stadt ausbauen.
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Familienzentren ausbauen: Kitas können mehr als Bildung – sie sind Orte der Begegnung. Elterncafés, interkulturelle Angebote und einfach zugängliche Beratung sollen gestärkt werden.
Beteiligung stärken – Kita gemeinsam weiterentwickeln
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Kita-Netzwerk gründen: Ein regelmäßiger Austausch zwischen Kita-Leitungen, Trägervertretungen und Verwaltung soll gemeinsame Strategien ermöglichen und Herausforderungen frühzeitig erkennen.
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Gemeinsam mit Trägern und Eltern wollen wir Lösungen entwickeln, die praxisnah und mit den Bedingungen vor Ort umsetzbar sind.
Gesunde und nachhaltige Ernährung als kommunale Aufgabe begreifen
Verbindliche Standards gesunder und nachhaltiger Ernährung sollen langfristig durch eigene kommunale Trägerschaften erreicht werden – etwa bei neuen Kitas oder Ganztagsangeboten.
Schulen modernisieren und gut ausstatten
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Sanierungsbedarfe aus dem Schulentwicklungsplan müssen konsequent abgearbeitet werden.
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Analyse des Bedarfs und Priorisierung der Sanierung oder des Neubaus von Turnhallen gehören für uns ebenso dazu wie der Einsatz für moderne, barrierefreie, klimaangepasste Lernorte mit guter digitaler Ausstattung.
Schulen mit integrierten Bildungsgängen stärken
Schulen mit integrierten Bildungsgängen vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur, wie unsere städtische Gesamtschule, haben in der Konkurrenz der verschiedenen Schulen oft ein Imageproblem. Dabei leisten sie einen großen Beitrag für Chancengleichheit, Zusammenhalt und Inklusion – Wir wollen sie gezielt unterstützen und fördern.
Übergänge gestalten – Berufsorientierung stärken
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Städtische Einrichtungen sollen aktiv als Lernorte für Praktika und Mentoring-Projekte eingebunden werden.
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Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) wollen wir monetär fördern. Insbesondere in Pflege, Schule und Kita, um mehr junge Menschen für soziale Berufe zu gewinnen, zum Beispiel durch Aufstockung des Taschengeldes, durch Zuschüsse an Einsatzstellen, durch die Kostenübernahme für Unterkunft / Fahrtkosten oder durch das Schaffen stadteigener FSJ-Stellen.
Demokratiebildung und Medienkompetenz fördern
Wir wollen Schulen und Jugendprojekte dabei unterstützen, medienpädagogische und demokratiebildende Angebote umzusetzen – etwa durch Projektförderung, Kooperationen mit lokalen Bildungsträgern oder Workshops in städtischen Einrichtungen. So entstehen Lernräume, in denen Kinder und Jugendliche den reflektierten Umgang mit digitalen Medien erlernen und demokratische Werte praktisch erfahren können.
Kinder und Jugendliche brauchen neben Schule und Kita auch Räume, in denen sie sich ausprobieren, begegnen, entspannen und einbringen können. Außerschulische Bildung ist ein zentraler Bestandteil einer demokratischen, gerechten und kinderfreundlichen Stadt.
Offene Bildungs- und Begegnungsangebote ausbauen
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Wir wollen außerschulische Bildungsangebote und offene Treffpunkte stärken – in Jugendzentren, Vereinen, auf Spiel- und Sportplätzen sowie durch mobile Angebote in den Stadtteilen.
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Besonders Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen brauchen Orte, an denen sie angenommen und gefördert werden – unabhängig von schulischer Leistung und dem Elternhaus.
Beteiligung ermöglichen – junge Stimmen ernst nehmen
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Wir setzen uns für die Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments ein, das regelmäßig eigene Anliegen in den Stadtrat einbringt.
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Runde Tische mit Jugendlichen, Verwaltung, Schulen und Politik sollen Beteiligung fördern und Dialogräume schaffen.
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Politische Bildung soll nicht nur in der Schule stattfinden – auch Jugendzentren, Ferienfreizeiten und städtische Veranstaltungen können Demokratie erlebbar machen.
Ehrenamt und intergenerationelles Lernen fördern
Ehrenamtliche Projekte, bei denen ältere Menschen Kinder und Jugendliche begleiten, wollen wir gezielt unterstützen – z. B. durch Paten-Programme, Lese- oder Handwerkspatenschaften.
Kulturelle Bildung und kreative Freiräume sichern
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Projekte in den Bereichen Kunst, Musik, Medien oder Theater fördern Selbstwirksamkeit, Ausdruck und Teilhabe. Wir wollen kulturelle Bildung unkompliziert, vielfältig und stadtweit zugänglich machen – unabhängig vom Geldbeutel.
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Auch Ferienangebote, Workshops und stadtteilbezogene Aktionen gehören zur kommunalen Verantwortung für gute Jugendarbeit.
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Mit diesen Maßnahmen sorgt Königswinter für eine moderne, gerechte und nachhaltige Bildungslandschaft. Durch die Stärkung der städtischen Trägerschaft, gezielte Investitionen und innovative Förderprogramme wird eine hochwertige Bildung für alle Kinder in Königswinter gesichert.
Mit diesen Maßnahmen sorgt Königswinter für eine moderne, gerechte und nachhaltige Bildungslandschaft. Durch die Stärkung der städtischen Trägerschaft, gezielte Investitionen und innovative Förderprogramme wird eine hochwertige Bildung für alle Kinder in Königswinter gesichert.
Vielfalt & Soziales
Ein starkes soziales Miteinander ist die Grundlage für eine lebenswerte Stadt. Königswinter soll ein Ort sein, an dem sich Menschen aller Generationen, Hintergründe und Lebensrealitäten willkommen, sicher und erwünscht fühlen. Dafür braucht es gut ausgebaute Freizeit- und Begegnungsorte, eine aktive Förderung des Ehrenamts und gezielte Maßnahmen zur sozialen Teilhabe.
Mehr Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche schaffen
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Häuser der Jugend stärker professionalisieren, fördern und unterstützen
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Naturnahe Freizeitangebote wie Outdoor-Spielplätze, Abenteuerspielplätze oder Naturerlebnisorte für Kinder und Jugendliche entwickeln
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Jugendfreundliche Treffpunkte und freie Gestaltungsflächen einrichten, z. B. legale Graffiti-Wände oder offene Sportflächen
Spiel- und Begegnungsstätten für alle Generationen konzipieren
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Spiel- und Bewegungsflächen schaffen, die Jung & Alt ansprechen, durch Kombination von Spielgeräten, Sportmöglichkeiten und ruhigen Aufenthaltsorten
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Kooperative Stätten mit Sitzgelegenheiten, Cafés, sauberen Toiletten und Aufenthaltsbereichen für alle Altersgruppen fördern
Freibad nachhaltig fertigstellen und betreiben
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Die Renovierung des Freibads unterstützend begleiten und die notwendigen Finanzmittel sichern
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Ein nachhaltiges Betreiberkonzept für das Freibad sicherstellen
Mehr Unterstützung für Vereine und Initiativen
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Mehrzweckräume und Bürgerhäuser für Initiativen und Vereine nutzbar machen, ohne dass wiederholt teure Genehmigungen erforderlich sind
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Die Verfügbarkeit gemeinschaftlicher Veranstaltungsräume verbessern
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Die Vernetzung von sozialen und kulturellen Initiativen fördern (z. B. durch aktuelle Veranstaltungskalender)
Ehrenamtliche Arbeit attraktiver machen
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Ehrenamtskarte bewerben und ausbauen, um mehr Vergünstigungen und Anerkennung für Engagierte zu schaffen (z. B. Rabatte für Schwimmbäder, ÖPNV, Kulturveranstaltungen)
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Zusätzliche Anreize für ehrenamtlich Tätige in sozialen, ökologischen und kulturellen Bereichen einführen
Stärkung der Teilhabe von Randgruppen
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Inklusive Begegnungsräume und soziale Projekte fördern, die den Austausch zwischen verschiedenen Gruppen fördern
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Einfach zugängliche Bildungs- und Beratungsangebote ausbauen, um allen Menschen in Königswinter Teilhabe zu ermöglichen
Stärkung der Teilhabe von Migrant:innen
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Einen Beirat für Migration und Integration schaffen – entsprechend der Seniorenvertretung – als beratendes Gremium für die Stadtpolitik zu bedeutsamen Themen der Integration
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Wir lehnen die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete ab, um ihnen weiterhin ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Gleichstellung in der Arbeitswelt stärken
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Anreize schaffen, um Frauen gezielt zu fördern, z. B. Zertifikate für familienfreundliche Unternehmen
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Immobilien zur Förderung von Co-Working-Modellen für Mütter oder pflegende Angehörige bereitstellen
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Straßen künftig bevorzugt nach Frauen benennen, um öffentliche Aufmerksamkeit für sie zu erhöhen
Sichtbarkeit und Schutz für queere Menschen stärken
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Sichtbarkeit der Vielfalt im öffentlichen Raum stärken: Hissen der Regenbogen-Fahne an den Rathäusern zu bestimmten Anlässen, z.B. dem IDAHOBIT Tag (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit am 17. Mai) als Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Und Regenbogen-Zebrastreifen anbringen, soweit rechtlich möglich
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Queere Jugendarbeit durch Räume, Fördermittel oder Kooperation mit den Häusern der Jugend unterstützen
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Verantwortliche in Kitas, Schulen und Verwaltung sollten zu Themen der geschlechtlichen Vielfalt und Antidiskriminierung geschult werden. Entsprechende Angebote wollen wir fördern – ggf. in Kooperation mit Fachstellen und queeren Vereinen
Frauenhäuser und Beratungsstellen unterstützen
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Schutzangebote für Betroffene häuslicher oder sexualisierter Gewalt – ergänzend zu bestehenden Strukturen wie Kloster Heisterbach ausbauen
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Zugleich setzen wir auf vorausschauenden Opferschutz: Durch vorbeugende Aktivitäten – etwa durch Beratung, Aufklärung und frühzeitige Intervention – wollen wir Gewalt vermeiden, statt erst im Nachhinein zu reagieren.
Geburtshaus Siebengebirge unterstützen – wohnortnahe Geburtshilfe sichern
Wir setzen uns weiterhin aktiv für die Realisierung des Geburtshauses Siebengebirge ein. Es bietet eine wichtige Ergänzung zur klinischen Geburtshilfe und stärkt die Wahlfreiheit und Selbstbestimmung von Familien. Wir unterstützen die Träger bei der Überwindung rechtlicher und baulicher Hürden und setzen uns für eine stabile kommunale Kooperation ein, zum Beispiel durch Priorisierung, Prüfung von Sondergenehmigungen, Moderationsbemühungen, Prüfen, welche Unterstützung bei der Finanzierung möglich ist.
Psychische Gesundheit in den Fokus rücken
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Initiative starten, um eine kreisweite digitale Plattform aufzubauen, die freie Therapieplätze, kommunale Beratungsangebote und psychologische Notfallsprechstunden transparent macht
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Stärkung von Präventionsprogrammen und leicht zugänglichen Unterstützungsangeboten
Soziale Isolation bekämpfen
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Mit der Veranstaltungsreihe „Gemeinsam Einsam“ wollen wir Begegnung schaffen – über alle Altersgrenzen hinweg.
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Intergenerationelle Angebote, z. B. Kooperationen zwischen Jugendtreffs, Altenheimen und Vereinen fördern
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„Housing First“-Ansatz stärken: Erst Wohnung sichern, dann unterstützen
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Frühzeitige Beratung bei drohendem Wohnungsverlust ausbauen
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Erstellen eines Kulturentwicklungsplanes, um Initiativen planvoll und gezielt zu fördern und zu entwickeln
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Freie Kulturschaffende, lokale Künstler:innen und Initiativen unterstützen: Räume, Sichtbarkeit und Förderung erhalten und zusätzlich schaffen
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Digitale Kulturvermittlung ausbauen: z. B. durch Apps oder virtuelle Führungen
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„Runder Tisch Kultur & Tourismus“ einrichten: mit Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Kunst, Kultur, Tourismus und Bürgerschaft
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Natur- und Kulturtourismus stärken:
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Geführte Wanderungen, Radtouren und regionale Erlebnisse ausbauen, um sanften Tourismus zu fördern
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Kooperationen zwischen Tourismusverbänden und lokalen Betrieben intensivieren
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Zusammenarbeit mit der Tourismus Siebengebirge GmbH intensivieren, um nachhaltige Konzepte für den Tourismus zu entwickeln und umzusetzen
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Wochenmärkte als lebendige Begegnungsorte erhalten und weiterentwickeln
Mit diesen Maßnahmen wird Königswinter zu einer Stadt, die soziale Vielfalt lebt, Ehrenamt wertschätzt und Freizeitangebote für alle schafft. Begegnungsorte, kulturelle Vielfalt und soziale Gerechtigkeit bilden das Fundament für eine lebenswerte Gemeinschaft.
Digitales und Finanzen
Eine moderne, bürgernahe und digital vernetzte Stadtverwaltung ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Stadt. Königswinter soll eine Verwaltung bieten, die effizient arbeitet, transparent informiert und aktiv den Austausch mit den Bürger:innen sucht. Gleichzeitig muss der Haushalt nachhaltig und sozial gerecht aufgestellt sein, um langfristig Investitionen in Lebensqualität, Infrastruktur und soziale Gerechtigkeit zu ermöglichen.
Attraktive Arbeitsplätze für eine leistungsfähige Stadtverwaltung schaffen
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Neues Verwaltungsgebäude bauen mit modernen und nachhaltigen Arbeitsplätzen, um die Arbeitsqualität für städtische Mitarbeitende zu verbessern
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Eine attraktive Personalpolitik sicherstellen, um Fachkräfte für die Verwaltung zu gewinnen und zu halten
Verwaltung digitalisieren und Prozesse effizient gestalten
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Webauftritt übersichtlicher und nutzerfreundlicher gestalten, um Bürgeranliegen schneller und einfacher zu bearbeiten
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Digitalisierung sowohl innerhalb der Verwaltung als auch nach außen für die Bürger:innen ausbauen: Prüfen des behutsamen Einsatzes digitaler Assistenzsysteme zur effizienten Unterstützung der Verwaltung, wo sie Mehrwert bieten (z.B. KI-gestützter Chatbot für Bürgeranfragen zu Öffnungszeiten, Anträgen und Formularen). Datenschutz, Transparenz und nachvollziehbare Entscheidungsprozesse haben dabei oberste Priorität
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Die Verwaltung wird aufgefordert, eine Digitalisierungsstrategie auszuarbeiten.
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„Königswinter App“ als zentrale Plattform für städtische Informationen, Bürgerbeteiligung und touristische Angebote einführen
Bürgernahe Verwaltung durch bessere Erreichbarkeit
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Verwaltungsbus einführen, der regelmäßig durch die Stadtteile fährt und Bürger:innen Verwaltungsdienstleistungen vor Ort bietet
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Telefonische und digitale Erreichbarkeit der Stadtverwaltung verbessern
Haushaltspolitik an langfristigen Zielen ausrichten
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Investiv vor konsumtiv: Priorisieren von Investitionen in Infrastruktur, Bildung und nachhaltige Entwicklung, anstatt kurzfristige Ausgaben zu erhöhen
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Mittelfristig einen strukturell ausgeglichenen Haushalt anstreben, um langfristige Stabilität und Generationengerechtigkeit zu gewährleisten
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Investitionsstaus vermeiden – Infrastruktur nicht kaputtsparen, sondern durch rechtzeitige Sanierung und Neubauten Werterhalt sichern
Haushaltsgrundsatz: Lebensqualität steigern statt Selbstzweck
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Schwerpunktverschiebung nach Nutzungshäufigkeit: Investitionen dort priorisieren, wo sie den meisten Menschen zugutekommen
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Mehr Generationengerechtigkeit in den Fokus rücken, um eine nachhaltige Stadtentwicklung für kommende Generationen zu ermöglichen
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Eine transparente und faire Mittelverteilung im kommunalen Haushalt, die sicherstellt, dass alle Bürger:innen gleichermaßen profitieren. Es soll zum Beispiel geprüft werden, Methoden wie Partizipatives Budgeting und Gender-Budgeting einzusetzen.
Mit diesen Maßnahmen schafft Königswinter eine leistungsfähige, digitalisierte und bürgernahe Verwaltung. Gleichzeitig wird die Stadtfinanzierung langfristig nachhaltig aufgestellt, sodass Investitionen in Lebensqualität, soziale Teilhabe und Infrastruktur gesichert bleiben.
Stadtentwicklung
Königswinter soll eine Stadt sein, in der Wohnen für alle Generationen bezahlbar bleibt und nachhaltige Stadtentwicklung gezielt gefördert wird. Klimafreundliche Wohnprojekte, soziale Wohnmodelle und eine ressourcenschonende Stadtplanung sind dabei zentrale Bausteine. Ziel ist es, Wohnraum zu schaffen, ohne wertvolle Flächen unnötig zu versiegeln, und gleichzeitig die Altstadt als lebendiges Zentrum wiederzubeleben.
Günstigen und klimaneutralen Wohnraum gezielt fördern
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Mehrgenerationen-Wohnprojekte und genossenschaftliche Wohn- und Gartenprojekte durch bauleitplanerische Grundsätze verankern, z.B. durch Reservierung von Bauflächen
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Diese Wohnformen in das Baulandmodell Königswinter einbinden, um nachhaltige und soziale Wohnkonzepte aktiv zu steuern
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Wenig Flächenverbrauch durch Nachverdichtung: Bestehende Flächen effizienter nutzen, anstatt neue Baugebiete auszuweisen
Die Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) zur Bekämpfung der Wohnungsnot stärken
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Preisgedämpften Wohnraum, der für Menschen mit Einkommen gerade oberhalb des Anspruchs auf eine Sozialwohnung liegt, anbieten. Dies gelingt u.a. durch eine Kapitalerhöhung für die WWG, um bezahlbaren Wohnraum in Königswinter zu entwickeln
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Innovative Wohnmodelle wie Tauschbörsen für Dienstleistungen (z. B. Babysitting gegen Gartenarbeit) fördern zur besseren Nutzung bestehender Wohnflächen
Moderates Wachstum, um Überalterung zu vermeiden
Gezielt Wohnraum für junge Familien und Auszubildende schaffen, um eine gesunde Altersstruktur zu erhalten
Mehr Grün in Stadt und Ort – Maßnahmen zur Klimaanpassung
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Öffentliche Plätze und Gebäude zur Verbesserung des Stadtklimas begrünen
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Flächen entsiegeln, um die natürliche Wasserspeicherung zu fördern
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Beim Neubau oder der Erneuerung von Straßen Prinzipien der Schwammstadt beachten, also möglichst viel Wasserversickerung ermöglichen
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Baumschutzsatzung einführen, um wertvollen privaten und öffentlichen Baumbestand langfristig zu sichern oder zumindest für Ersatz zu sorgen
Schottergärten zurückbauen und naturnahe Gestaltung fördern
Anreize schaffen, um private und öffentliche Flächen zu entsiegeln und zu begrünen
Regenwasser zur Bewässerung nutzen und öffentliche Grünflächen ausbauen
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Dachflächen öffentlicher Gebäude für die Sammlung von Regenwasser nutzen
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Wasserspeicher in Neubauprojekte zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs integrieren
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Starkregenvorsorge durch viele kleinere Regenrückhaltebecken prüfen. Die können auch als Wasserspeicher in trockenen Phasen dienen
Resilienz durch Trinkwasserstationen verbessern
Trinkbrunnen-Situation prüfen, insbesondere in höher gelegenen Stadtteilen, um hitzebedingte Gesundheitsrisiken zu verringern
Attraktive Konzepte für leerstehende Räume entwickeln
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Leerstehende Läden als Start-up-Räume, Co-Working-Spaces oder Veranstaltungsorte nutzen
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Kurzzeitmieten oder gestaffelte Mietpreise für leerstehende Ladenflächen fördern, um neuen Unternehmen den Einstieg zu erleichtern.
Finanzielle Unterstützung durch innovative Finanzierungsmodelle
Bürgerfonds oder Crowdfunding-Projekte einführen, um Initiativen und kleine Unternehmen bei der Nutzung von Leerstand zu unterstützen
Mit diesen Maßnahmen wird Königswinter zu einer Stadt, die nachhaltiges Wohnen mit sozialer Gerechtigkeit verbindet. Eine grüne Infrastruktur, bezahlbarer Wohnraum und eine lebendige Altstadt sind zentrale Elemente einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung.
Demokratie
Eine lebendige Demokratie lebt vom Dialog und der aktiven Beteiligung der Bürgerschaft. Königswinter soll eine Stadt sein, in der Menschen ihre Anliegen einbringen können und politische Entscheidungen transparent und inklusiv gestaltet werden. Dafür müssen Informationswege verbessert, neue Beteiligungsformate geschaffen und bestehende Gremien gestärkt werden.
Mehr und frühzeitige Informationen bereitstellen
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Bürgernahe Kommunikation seitens Stadtverwaltung und Politik ausbauen und wichtige Projekte frühzeitig öffentlich machen
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Verständliche, leicht zugängliche Informationskanäle einrichten (z. B. regelmäßige Updates auf der Website oder über die Königswinter App)
Bürgeranliegen frühzeitig in Entscheidungen einfließen lassen
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Beteiligungsverfahren ausbauen, um Meinungen breiter zu erfassen und nicht nur die lautesten Stimmen zu hören
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Digitale und hybride Formate stärker nutzen (z. B. Online-Befragungen oder digitale Beteiligungsplattformen)
Bürgerhaushalt einführen
Bürger:innen können über die Verteilung eines bestimmten Budgets unmittelbar mitentscheiden
Stärkung der Seniorenvertretung
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Strukturelle Einbindung der Seniorenvertretung in politische Prozesse stärken
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Seniorenvertretung mit eigenem Budget und personeller Unterstützung ausstatten
Kinder und Jugendliche aktiv beteiligen
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Ein Kinder- und Jugendparlament schaffen, das regelmäßig eigene Anliegen in den Stadtrat einbringt
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Jugend trifft Politik- Events, ausweiten, bei denen Kinder und Jugendliche direkt mit Stadträtinnen und Stadträten über ihre Themen sprechen können
Politische Bildung in den Schulalltag integrieren
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Kommunalpolitische Praktika in den weiterführenden Schulen einführen. – z. B. in Ratsfraktionen, der Stadtverwaltung oder bei demokratischen Initiativen vor Ort. So wird Demokratie greifbar und erlebbar
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Kooperationen zwischen Schulen und lokalen politischen Gremien fördern – z. B. durch Besuche im Stadtrat, Planspiele oder Projektwochen zu kommunalen Themen
Mit diesen Maßnahmen wird Königswinter zu einer Stadt, in der Bürgerbeteiligung aktiv gelebt wird. Transparenz, Mitbestimmung und neue Dialogformate stärken die Demokratie und sorgen dafür, dass politische Entscheidungen besser die Bedürfnisse aller Generationen widerspiegeln.