GRÜNE fordern : Wenn schon Neubau, dann aber bitte nachhaltig

Seit rund zehn Jahren ist in Königswinter das Bäderthema eine zähe Sache. Dass nun mit den vier Ratsstimmen der Grünen-Fraktion die Sanierung ausgeschlossen und dafür ein Neubau an selber Stelle beschlossen werden konnte, kritisiert der Parteivorstand der Grünen Königswinter ausdrücklich. Grünenvorstands- und DLRG-Mitglied Silke Frink hat die Unterschriftensammlung zur Rettung der Lemmerzbäder bei der weit mehr als die gesetzlich geforderten Unterschriften zusammengekommen sind, im letzten Jahr aktiv unterstützt. Eine effiziente Sanierung wäre auch nach Auffassung der Partei möglich und deutlich kostengünstiger gewesen. Das ist nun endgültig vom Tisch.

Der neue Parteivorstand der GRÜNEN Königswinter möchte die nun notwendige Diskussion um die Details des Neubaus frühzeitig anstoßen und fordert dabei, die Chancen, die ein Neubau bietet, dann wenigstens auch konsequent zu nutzen. Das bedeutet für die GRÜNEN in Bezug auf ökologisch relevante Aspekte wie den Primärenergiebedarf und verwendete Materialien die Latte höher zu legen, als es die gesetzlichen Mindeststandards verlangen. „Nachhaltigkeit ist planbar“ meint Thomas Koppe und erläutert, dass beispielsweise das Dach des Hallenbades schon bei der Planung in Form und Lage für Photovoltaik- und Solarthermienutzung optimiert sein sollte. „Vielleicht kann man auch direkt die BürgerEnergie Siebengebirge dafür mit ins Boot holen, so dass jeder Bürger durch Kauf von Genossenschaftsanteilen die umweltverträgliche Energieerzeugung unterstützen kann“. Aber das ist nur ein Aspekt. Die GRÜNEN recherchieren bereits nach Beispielen für jüngst neugebaute Ökobäder.
Auch für die Nutzung des Bades durch Menschen mit körperlichen Einschränkungen kann man mehr tun, als es Mindeststandards vorgeben. Und die Betriebsschwerpunkte Kurse und Schulschwimmen sollten in der Gestaltungsplanung ebenfalls von Beginn an eine entscheidende Rolle spielen. „Die viel beschworenen 30 Jahre Nutzungsdauer sind nicht nur ökonomisch, sondern eben auch ökologisch und sozial eine Herausforderung“ ergänzt Richard Ralfs, Direktkandidat der GRÜNEN für die Siebengebirgsregion bei der kommenden Landtagswahl.
Die GRÜNEN wollen in den nächsten Wochen eine Mitgliederversammlung abhalten, um offen über konkrete Möglichkeiten eines in jeder Hinsicht nachhaltigen Badneubaus anhand von best practice Beispielen anderer Bäderprojekte zu diskutieren. Dort soll auch nochmals über die Tücken einer ÖPP-Finanzierung gesprochen werden.

Anhang: Pressemitteilung vom 20.10.2016

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